In einer liberalen Gesellschaft sind alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Diese liberale Gesellschaft wird durch Antisemitismus bedroht, weshalb wir ihm insbesondere durch die aus den Gräueln des nationalsozialistischen Regimes gewachsenen Verantwortung unter keinen Umständen Raum geben dürfen. Ihm entschieden entgegenzutreten ist deshalb genauso politische Aufgabe wie Aufgabe der Gesellschaft selbst.
Dies äußert sich zunächst im zielsicheren Erkennen und Benennen antisemitischer Handlungen. Hierfür schließen wir uns der Arbeitsdefinition des IHRA zum Antisemitismus an. Besonders betonen wir unsere klare Haltung gegen israelbezogenen Antisemitismus, dessen Abgrenzung zur legitimen Kritik etwa durch den 3-D Test von Natan Scharanski (Test zur Unterscheidung von Israelkritik und Antisemitismus anhand von Dämonisierung, Doppelstandards und Delegitimierung) möglich ist. Entsprechend lehnen wir auch die Kampagne „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ (BDS) (internationale Bewegung zum wirtschaftlichen und kulturellen Boykott Israels) ab.
Wir sehen die Politik in der Verantwortung, Informationsangebote gegen alle Arten von Antisemitismus und Unterstützungsangebote für Betroffene zu schaffen und Polizei und Justiz so auszustatten, dass sie strafrechtlich relevante Vergehen mit dem gebotenen Nachdruck verfolgen können. Der Schutz jüdischen Lebens ist deutsche Staatsräson.
Deutsch-Israelische, respektive Nordrhein-Westfälisch-Israelische Städtepartnerschaften erfahren daher unsere Unterstützung.